herzlich willkommen, egal, welcher Umstand und welche Motivation Sie hierher brachte.
Diese Website habe ich erstellt, um das Tabu der Gewalt zu brechen, speziell das Tabu der misshandelten Kinder, die sexuelle, körperliche, emotionale Gewalt oder Vernachlässigung erleben mussten. Ich möchte ihnen und mir eine Stimme zu geben.
Den Schmetterling als Symbol, der hier auf meinen Seiten öfter präsent ist, habe ich bewusst gewählt, um allen Gewaltopfern, aber speziell den kindlichen, ein stimmiges Bild zu geben. Der griechische Begriff für Schmetterling bedeutet Psyche wie auch Seele. Andererseits steht der Schmetterling in meinem Verständnis für das Gefühl, dass in einem etwas durch Gewalt (ab)gestorben ist. Eigentlich werden nur real tot geborene Kinder Sternenkinder genannt, seltener Schmetterlingskinder. Aber um dem unfassbar großen Schmerz misshandelter Kinder einen angemessenen Raum zu geben, habe ich die Bedeutung des Schmetterlings in diesem Sinne erweitert. Bei Interesse, Wikipedia-Eintrag [1]: Sternenkinder, abgerufen zuletzt am 05.03.2020
Kinder, die wiederholt jede Form von Gewalt erleben mussten, v.a. sexuelle Gewalt haben oft das Gefühl, dass in ihnen etwas "kaputt" gegangen ist, vielleicht, dass sogar etwas in ihnen "abgestorben" ist. Bei mir ist es so, als ob mein Hauptteil in mir verschwunden bzw. gestorben ist. Hier (unter Punkt 3.1.) finden Sie die wissenschaftliche Erklärung zu Dissoziation. Ich möchte das Tabu des Schweigens brechen. Es gibt zu viele von uns, die mit Ach und Krach die Fassade der Normalität, die Funktionalität aufrecht erhalten, ohne ihr wahres Innen(er)leben, ihren erlittenen Schaden zu offenbaren oder gar jemanden mitzuteilen. Höchstens in der Presse erscheinen wir Opfer, aber wie es uns später geht, das ist dann kaum noch ein Thema in der Öffentlichkeit. Das will ich hiermit ändern!
Würden wir alle sprechen, die schwere Gewalt erlebt haben, unserer Land wäre geschockt. Dazu schreibt Stefanie Rösch [2], Therapeutin von einem Traumainformationszentrum am 8.6.2019 wörtlich:
...Beginn Zitat aus [2]..."Wenn alle Opfer von schwerer Gewalt (Verbrechen wie Vergewaltigung, Menschenhandel, schwere Körperverletzung, sexueller Missbrauch, Folter und so weiter) ihre Geschichten erzählen würden, dann wären wir als Gesellschaft entsetzt. Wir wären darüber entsetzt, wie viele gequälte Menschen es in unserem Land gibt."...Zitat Ende aus [2]: Die Angst der Täter und ihr persönlicher Denkfehler
Als Motto dieser Website habe ich verstehen-erzählen-wachsen gewählt. Ich bin davon überzeugt, dass Gewaltüberlebende keine andere Wahl haben, als zu verstehen, dass das allgemeine Schweigen brechen die einzige Chance auf Besserung des Seelenzustands ist, ganz speziell um Dissoziationen (Abspaltungen) zu bessern oder gar zu beenden. In meinem Verständnis heißt das, dass ich den Entschluss gefasst habe, meine Erlebnisse (ansatzweise) zu erzählen. So kann inneres Wachsen entstehen. Heilung halte ich jedoch für ausgeschlossen. Denn das impliziert, dass ich wie "vorher" werde. Das halte ich für komplett unrealistisch: sowohl bei einer einzelnen aber v.a. bei häufiger stattgefundenen Straftaten. Gemachte Erfahrungen verändern die Persönlichkeit, aber es kann etwas Neues wachsen und wird es. Davon bin ich überzeugt.
Aber auch die Gewalt an Erwachsenen und ihre Folgen (einfache posttraumatische Belastungsstörung) thematisiere ich hier am Rande. Hier unter meinen Punkt 3.1. finden Sie eine medizinische Beschreibung der posttraumatischen Belastungsstörung. Denn auch das ist mir leider passiert. Zu den weiteren Opfern von sexueller Gewalt gehören aber auch die Opfer von sexueller Ausbeutung wie Menschenhandel und Zwangs- Armutsprostitution. In diesem Bereich engagiere ich mich ehrenamtlich, um betroffenen Frauen zu helfen, siehe mein Alltag mit PTBS.
Misshandelten, missbrauchten oder vernachlässigten Kindern war eine gesunde Kindheit vergönnt, eine Kindheit aus denen meistens (völlig) mental-gesunde Erwachsende geworden sind. Meistens fehlen kindlichen Opfern später als Erwachsene, ein stabiles Selbstwert, die Fähigkeit, sich bei negativen Gefühlen/Erlebnissen selbst zu regulieren. Auch fehlt ihnen die Erfahrung, dass Bindungen sicher und lohnenswert sind und schlussendlich, dass man sich auf heutige BindungspartnerInnen verlassen kann. Es kostet so ungemein viel Kraft und Energie, sich immer wieder neu zu "programmieren". Dieser Weg der Heilung mag vielleicht ein ganzes Leben in gewisser Form anhalten.
Ich möchte Sie als Gewaltüberlebende/n direkt ansprechen. Ich wünsche mir so sehr, dass wir alle (noch) mehr solidarisieren. Mein innigster Traum wäre es, wenn wir uns alle mehr zeigen könnten, d.h. die Opfer von Kindesgewalt, besonders des sexuellen Missbrauches, aber grundsätzlich alle Opfer von Gewalt. Die Sexualstraftäter kommen direkt aus der Mitte der Gesellschaft, die meisten bleiben ungeschoren. Zu diesem Aspekt finden Sie unter Punkt 2.1. Empirisches zu Vergewaltigungen weitere Infos. Wie praktisch für die Täter, und die Opfer schweigen aus Scham. Es geht uns alle was an, was mit den Schwächsten der Gesellschaft passiert!
Ich wünschte, dass mehr Gewaltgeschädigte wie ich eine innere Revolution starten würden, in der sie ihre "inneren Mauern" der Scham einreißen und sich zu erkennen geben. Wir haben keine Lobby. Warum sind wir uns nicht selbst eine Lobby?! Ich glaube, es könnte eine Kettenreaktion in Gang setzen. Je mehr sich zu erkennen geben, desto mehr wiederum animiert es andere, sich auch zu ihnen zu stellen und sich gegenseitig zu stärken. Das ist meine tiefste Überzeugung! Ich habe es satt, zu schweigen oder mich zu verstecken! Ich möchte, dass alle erfahren, was innerhalb ihrer Gesellschaft passiert. Denn es ist ein gesellschaftliches Problem: Alle kindlichen Gewaltopfer hätten früh Hilfe gebraucht. Je früher, um so besser, um den erlittenen Schaden so früh wie möglich therapeutisch zu behandeln. Das wäre heilsam gewesen, das frühe Erfahren, dass man wichtig ist. Und viele Unbeteiligte, Außenstehende haben vielleicht sogar etwas gemerkt: Gleichaltrige, Nachbarn, Lehrer, Nachbarn, aber trauten sich nicht einzugreifen. Andere wissen nicht genau, wie man überhaupt Opfer von Missbrauch erkennt.
Ich glaube, defizitäre Systeme können sich nur ändern, wenn das Defizitäre im System so hartnäckig offenbar wird, dass die Politiker aber auch die Gesellschaft als Ganzes den Zustand nicht mehr ignorieren können. Auch glaube ich, dass zunehmend menschliche "Makel" (das sog. Unperfekte) immer mehr in der Gesellschaft und in den Medien tunlichst verborgen werden: nur gut funktionieren wie eine Maschine, wie ein kalkulierbarer ökonomischer Wirtschaftsfaktor, heißt das Motto. Diesen künstlichen, leistungsorientierten Perfektionismus durchbreche ich, indem ich mich mit meinen Wunden der Gewalt zeige. Ich lege so den Mythos des "ewigen" Opferdaseins ab. Ich erhebe mich über diese Festschreibung, indem ich mich nicht mehr verstecke. Trotz meiner Wunden ist es ein Teil meiner Vergangenheit, ja, aber ich bin als Person noch viel mehr als das!
Ich weiß, das sich zu erkennen geben ist alles andere als einfach, im Gegenteil es ist massivst schambesetzt. Der renommierte, amerikanische Psychotherapeut Pete Walker schreibt in seinem Buch "Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung - Vom Überleben zum Leben", dass diese toxische Scham des Opfers "zurückgeschickt" werden muss - direkt zurück zum Verursacher. Hierzu habe ich ein informatives Interview von ihm verlinkt, veröffentlicht am 06. April 2019 auf einer Seite freier Journalisten [3]: Artikel "Die Gezeichneten" von Rubikons Weltredaktion.
Aber ich glaube, wenn wir alle nicht so konsequent schweigen würden, würde das Thema vielleicht irgendwann anders behandelt werden. Erste (kleinere?) Schritte zur Bestandsaufnahme wurden unternommen durch die unabhängige Aufklärungsstelle von sexuellem Kindesmissbrauchs [4]: Hauptseite der unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung von sexuellen Kindesmissbrauchs.
Wir Betroffene/n können soviel voneinander lernen. Wir können uns gegenseitig stärken und inspirieren. Ich versuche auch immer ständig etwas dazuzulernen. Ich möchte daher hier mein bescheidenes, mühsam erworbenes Wissen, erworben durch unzählige Traumatherapien oder durch das Lesen von Fachbüchern, offenlegen. Mein Anspruch dieser Website ist, den Versuch eines breitgefächerten leichten Einstiegs in die sehr komplexe Thematik "Trauma" zu ermöglichen. Meine Meinung ist zusätzlich: Jeder Betroffene ist zu dem ein kleiner "Experte".
Ich möchte mit meiner Website auch Angehörige, Freunde von Gewalttraumatisierten und sonstige Interessierte an diesem Thema aufklären, was (chronische) Traumatisierungen in der Kindheit auslösen können:
Ich gewähre Einblicke in die intimsten Phasen der Aufarbeitung meiner Traumata. Hier finden Sie meine Traumabearbeitung in Poesie und gemalten Bildern und den Versuch der Integration in mein Leben. Denn der Schaden des Zerbruches ist bei mir massiv. Dazu finden sie hier meine Beschreibung, wie ich den Inneren Zerbruch (Dissoziation) im Alltag wahrnehme.
Ich berichte hier auch von meinen praktischen Skills Trainings und Tipps für Traumatisierte zur Selbst-Stabilisierung mit wissenschaftlichen Erläuterungen. Ich vermische manchmal klassische psychologische Übungen mit christlichen Aspekten. Vielleicht hilft Ihnen als Traumatisierte/n etwas, was Sie hier lesen, um den Kampf gegen die Vergangenheit neu anzugehen oder überhaupt wieder mit dem Kämpfen anzufangen!
Ich persönlich hatte Tag ein Tag aus immer latente, abgeschwächte Todeswünsche, keine aktiven Selbstmordgedanken, aber wenn per Zufall ein Ziegelstein vom Haus fallen und mich erschlagen würde oder ein LKW mich an der Ampel erwischen würde, wäre ich doch sehr froh, dass "es" endlich vorbei ist.
Als ich aber 12/2019 beschloss diese Website zu erstellen, ebbte das schlagartig ab. Ich sah mich plötzlich als Repräsentantin für Opfer von Kindesmissbrauch,- Misshandlung und andere Gewaltopfer. Das gab mir wieder einen neuen Lebenssinn, auch mit meinem Schicksal anders umzugehen.
So nach dem Motto:
"Ich hab mir diese ganzen Mist nicht ausgesucht. Aber ich entscheide mich jetzt bewusst, dass ich mich nicht mehr schämen will. Das sollen sich nur alle Täter. Ich gehe jetzt bewusst in die Öffentlichkeit und werde (Web)-Repräsentantin für jede Art von Gewaltopfer. Wenn ich nur das als Leben bekomme, gut, dann nehme ich es jetzt an und mache das Beste daraus, bevor ich gar nichts mehr Sinnstiftendes mache".
Um Sinnlosigkeit von depressiven Patienten und auch Angst-Patienten zu überwinden, hat der Wiener Arzt Victor Frankl die sog. Logotherapie entwickelt. Logos bedeutet im griechischen "Sinn", also Sinntherapie. Das heißt, durch das Ausrichten nach höheren Werten und den dadurch neu gefundenen (Lebens-)Sinn, können Depressionen und Ängste reduziert oder gar überwunden werden. [5] In meinen eigenen Worten: Es bedeutet nicht, in erlittenem Schicksal des großen Unrechts einen höheren Sinn zu sehen, aber ich kann mich dazu entscheiden, ihm einen höheren Sinn zu geben!
Den Quellcode dieser Website habe ich als Selbsttherapie ohne jede Art von Hilfstools (Baukästensysteme wie WordPress, Management-Systeme oder Templates-Webvorlagen) selbst von der Pike auf "programmiert", bei Interesse siehe Quellcode: rechte Mause-Taste => Seitenquelle bzw. Seitenquelltext anzeigen. Daher ist meine Website ohne Layout-Extras, aber so anwenderfreundlich wie möglich, gestaltet. Das "Projekt Website" dauerte ca. harte 800 Arbeitsstunden - v.a. wenn man psychisch angeschlagen ist - und diente mir als komplexe, technische Aufgabe zur Konfrontation meiner erworbenen, sekundären Traumatisierung. Denn mein Gehirn hat leider Technik mit Todesangst und Vergewaltigung verknüpft. Unter Punkt 3 finden Sie die Beschreibung, was eine sekundäre Traumatisierung ist bzw. hier unter Punkt 18, was meine schmerzhafte Auswirkung der sekundären Traumatisierung ist.
Die technische Arbeit an meiner Website brachte aber auch all meine negativen Muster und Überzeugungen über mich in voller Klarheit hervor, sobald ich überfordert war. Zweimal wollte ich alles hinschmeißen mit "zu schwierig". Aber ich bin glücklich und Gott sehr dankbar, dass ich das Projekt beenden konnte. Das, was ich über mich selbst gelernt hat, hat mich wirklich weitergebracht.
Apropos Beruf: Ich möchte hier anreißen, was ich mir wie und wann gesucht habe, um trotz erheblicher gesundheitlicher Einschränkungen eine ganz kleine, regelmäßige Aufgabe zu finden. Denn ich fühle mich oft um mein normales Berufsleben noch sehr betrogen.
Zu guter Letzt möchte ich hier meinen spirituellen Irrweg von 11 Jahren beschreiben. Ich suchte Heilung in der New Age-Szene, im Schamanismus und im esoterisch-tibetischen Buddhismus, den ich bis dato 10 Jahre unter persönlicher Anleitung von drei Lamas praktiziert hatte, und den ich als total lebensfeindlich erlebt habe. Ich lebte viele Jahre zölibatär und träumte lange von der Ordination zur Nonne. Am 16. März 2016 begegnete mir jedoch Jesus. Wie meine Ablösung aus dem Buddhismus schlussendlich verlief, nämlich äußerst "speziell", beschreibe ich auch auf meiner Website. Ich wollte meine höchstdramatische Erfahrung, sprich: meine Bekehrung von Buddha zu Jesus, unbedingt hier auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Fazit:Diese Website ist eine Seite des Traumaschmerzes, des Überlebenskampfes, aber auch der unzerstörbaren Hoffnung auf eine bessere Zukunft durch die Liebe zu Jesus!
Am 04.08.2020 hat Jesus tatsächlich ganz unverhofft ein Wunder in Sachen Heilung getan. Zu dem außergewöhnlichen Ereignis habe ich ein Gedicht namens "Lebensbaum" geschrieben sowie es umfangreich auf meinem öffentlichen Facebook-Blog: "Leben mit komplexer PTBS" thematisiert.
Meine Website umfasst Wissenschaftliches zum Thema Trauma" (inkl. Quellenangaben) in einfacher (?) Sprache, Einblicke in meinen Alltag/alternatives "Berufsleben", meine Traumabearbeitung in Poesie und gemalten Bildern. Sie enthält auch meine absoluten Lieblingszitate zur Stärkung christlicher und nicht-christlicher Herkunft, die mich nähren und stützen und den dramatischen Bericht einer Buddhismus-Aussteigerin sowie was Jesus in meinem Leben bewirkt (siehe Punkt 4).
Jede Kleinigkeit, die Sie von hier mitnehmen, macht mich sehr glücklich. Es berührt mich, dass mein Leiden und meine Erfahrungen für etwas gut sein könnten.
Ich wünsche Ihnen viele hilfreiche Anregungen und neue, eigene Inspirationen beim Lesen meiner Texte! Und wenn Sie auch ein/e Überlebende/r sind: Alles erdenklich Gute für Ihre Zukunft und die weitere Besserung Ihrer Symptome, egal, wie klein die Schritte sein mögen!
Mit herzlichen Grüßen und Gottes Segen
S.D.Q.